|
|
|
Wahlen treiben die Preise hochForscher der Universität Cambridge haben die Preise von "grauen" SIM Karten untersucht. Das sind Karten, die ohne Legitimierung des Nutzers verkauft werden. Bekannte Anbieter dafür sind laut Wirtschaftswoche z.B. SMSActivate, 5Sim, SMShub und SMSPVA. Solche Karten werden massenhaft verwendet, um Online-Konten bei Social-Media-Plattformen oder E-Commerce-Anbietern einzurichten. Diese werden dann entweder für Betrügereien genutzt, in dem sie z.B. Ausgangspunkt bei der Verteilung von Bots genutzt werden oder stellen nur ein Reservior für gefälschte Likes und Kommentare dar. Jon Roozenbeek, der Co-Leiter der Studie sagte dazu laut Wirtschaftswoche: "Wir haben es mit einem florierenden Untergrundmarkt zu tun, auf dem unauthentische Inhalte, eine unechte Popularität und politische Einflusskampagnen leicht und offen zum Verkauf stehen". SIM Karten, die eine SMS Verifikation auf so weit verbreiteten Diensten wie WhatsApp ermöglichen, stellten sich in der Studie als teuer bis zu einem US Dollar dar, während es für die Dienste Grindr und Shopify nur 8 Cent sind. Für TikTok und LinkedIn ist man mit elf Cent und bei Amazon durchschnittlich 12 Cent dabei. "Durchschnittlich" bedeutet dabei, dass die Preise durchaus schwanken können. Deshalb haben die Wissenschaftler den "Cambridge Online Trust and Safety Index" (COTSI) aufgestellt. Darin sind die täglichen Preise für SMS-Verifizierungen für 197 Länder und mehr als 500 Plattformen aufgelistet. Und es stellte sich heraus, dass die Preise etwa 30 Tage vor nationalen Wahlen in den betroffenen Ländern anstieg, z.B. für Telegram um 12% und für WhatsApp sogar um 15%. Man erkennt daran gut diejenigen Dienste, die zur Stimmungsmache und Manipulation genutzt werden können. Gestolpert sind wir über den letzten Absatz in dem verlinkten Artikel, der von SIM-Farmen berichtet, die neuerdings "in Großbritannien nicht mehr ohne Grund erlaubt" seien. Diese betreiben Geräte mit bis zu 100 SIM Karten. Erstens können wir uns keine legale Verwendung für so ein Gerät vorstellen und zweitens glauben wir nicht, dass bisher jemand solche Geräte legal angemeldet hat. Für die Behörden sichtbar werden sie ja höchstens durch zu viele SMS mit verschiedenen Nummern in den gleichen Funkzellen zur gleichen Zeit. Das kann ja nur durch eine unzulässige, in Deutschland sogar verfassungswidrige Vorratsdatenspeicherung auffallen ... Mehr dazu bei https://www.wiwo.de/technologie/digitale-welt/billige-bots-wie-im-internet-gezielt-manipuliert-wird/100182900.html Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3LX Link zu dieser Seite: https://www.a-fsa.de/de/articles/9377-20251216-graue-sim-karten.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/9377-20251216-graue-sim-karten.html Tags: #SIM-Karten #SMS #FakeNews #Manipulaton #Betrügerei #Likes #WebShops #Botnetze #Legitimation #Studie #COTSI #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Verbraucherdatenschutz #Lauschangriff #Überwachung #Vorratsdatenspeicherung Erstellt: 2025-12-16 09:28:48 Kommentar abgeben |
CC Lizenz Mitglied im European Civil Liberties Network Bundesfreiwilligendienst Wir speichern nicht World Beyond War Kein Java Transparenz in der Zivilgesellschaft
|
|
|
|
|
|
|
|
|