20251103 Werbung untertützt Rechte

Große Plattformen lassen auch bei Extremisten werben

Rechtsextreme Influencer, wie Vermietertagebuch, KuchenTV, Ketzer der Neuzeit, Clownswelt, Hoss & Hopf, ... verbreiten im Internet ihre Verschwörungstheorien und hetzen gegen Menschen denen sie das Menschsein absprechen, weil sie von "woanders" kommen oder weil sie sich für andere aktiv einsetzen. Solange sie keine Gesetze brechen mögen ihre Aussagen durch die Meinungsfreiheit gedeckt sein. Doch warum werden ihre Hassbotschaften auch noch durch Werbetreibende auf diesen Plattformen unterstützt?

Obwohl bereits viele dieser Influencer wegen rechtsextremer Delikte bestraft worden sind und sogar in einigen Fällen die Plattformbetreiber angezeigt wurden, laufen auf diesen Plattformen weiter Werbespots von Lidl bis Shop-Apotheke.

Die taz schreibt: Aldi Nord, Lidl, Kaufland, Kleinanzeigen.de, Shop-Apotheke, FitX und Save the children teilten mit, dass sie die betreffenden Kanäle nicht gezielt gebucht hätten, sondern ihre Werbung dort automatisch platziert worden sei.

Die Shop-Apotheke hätte die "algorithmischen Einstellungen zur Verbreitung der Werbeinhalte" nun so angepasst, "dass eine Ausspielung auf dem genannten Kanal künftig ausgeschlossen sei". Auch Amazon kündigte an, die Vorgänge zu prüfen.

Markus Beckedahl, Geschäftsführer des Zentrums für Digitalrechte, kritisierte die Konzerne. Gleichzeitig wies aber auch darauf hin, dass die Unternehmen die Kontrolle darüber verloren hätten, wo sie werben. Das liegt natürlich auch daran, dass sie sich aus "Effizienzgründen" nicht damit beschäftigen wollen. Zu kritisieren seien natürlich vor allem die großen Plattformen wie Youtube, die überhaupt rechtskräftig Verurteilten Zugang gewähren.

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