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16.11.2025 Arbeitnehmerdatenschutz in der Krise
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Teams will petzen

Demnächst wird Microsoft Teams eine neue Funktion eingeführt haben. Diese soll erkennen, wo sich der Nutzer aufhält. Offiziell soll dies dazu dienen festzustellen, ob man sich im Büro der im Home Office befindet. Dazu wird das WLAN, bzw die IP Adresse analysiert.

ntv zitiert Microsoft: "die Funktion soll helfen, Zusammenarbeit im hybriden Arbeitsalltag zu erleichtern." In Wirklichkeit führt Microsoft damit das Misstrauen und die Angst vor Überwachung in die "Teams" ein.

Wie viel Überwachung ist heute normal?

Während gerade das gegenseitige Vertrauen mit den Anderen den Aufstieg für die Arbeit im Home Office begünstigte, wird seit einigen Jahren Überwachung und Kontrolle groß geschrieben. Softwareprogramme, die die Arbeitsaktivität messen und das Verhalten kontrollieren haben Hochkonjunktur. ntv nennt:

  • Tools wie Hubstaff, Time Doctor oder Teramind registrieren Mausbewegungen, Tastendrücke und Inaktivitätszeiten,
  • einige machen sogar regelmäßig Screenshots vom Desktop, angeblich zur "Qualitätssicherung".
  • Andere Systeme scannen E-Mails nach Schlagwörtern wie "Bewerbung" oder "kündigen", um Wechselabsichten zu diagnostizieren.
  • Außendienstmitarbeiter werden per GPS-Tracking überwacht,
  • Paketfahrer sogar in Echtzeit.

29% der Beschäftigten in Deutschland berichten, ihr Arbeitgeber habe Überwachungssoftware eingeführt oder ausgeweitet. Der "Insider Risk Research" kommt in diesem Jahr zu ähnlichen Ergebnissen. Auch deshalb überlegen mehr als die Hälfte der Befragten ob sie den Job wechseln sollten.

Die DSGVO stellt eigentlich klare Regeln auf: eine Überwachung ist nur erlaubt, wenn sie einem klaren Zweck dient und die erforderliche Einwilligung der Beschäftigten muss freiwillig erfolgt sein. Diese Freiwilligkeit bleibt bei dem bestehenden Abhängigkeitsverhältnis oft auf der Strecke. Deshalb sind starke Betriebsräte unabdingbar, die sich an Stelle des Einzelnen für die Interessen der Beschäftigten einsetzen und die Überwachung durch Betriebsvereinbarungen auf ein Mindestmaß reduzieren können.

Außerdem plädieren wir seit 15 Jahren für ein Beschäftigtendatenschutzgesetz. Der letzte Entwurf stammt von 2024 - also aus Ampelzeiten - ist aber nie in Kraft getreten ...

Mehr dazu bei https://www.n-tv.de/wirtschaft/Teams-kann-demnaechst-petzen-Digitale-Ueberwachung-etabliert-sich-schleichend-im-Arbeitsalltag-article26146589.html


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Created: 2025-11-16 09:23:29


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