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20.11.2025 Umfassende Information?

oder Sprachrohr der Bundeswehr?

Die Nachrichten der Tagesschau gestern Abend waren wieder mal ein Nebel, in dem es sich lohnt etwas genauer herum zu stochern. Da wurde nach der richtigen Einleitung "Ohne Satelliten geht so gut wie nichts: Internet, Flugverkehr, digitale Finanzmärkte" über die Möglichkeit von Killersatelliten, die gegnerische Satelliten zerstören erzählt. Und diesen Gefahren soll die Bundeswehr mit 35 Milliarden Euro bis 2030 in einem neuen Weltraumkommando begegnen.

Spätestens an dieser Stelle wäre ein Hinweis auf den 1963 abgeschlossenen Weltraumvertrag der UNO, der inzwischen von 177 Staaten auf der Erde ratifiziert wurde, nötig gewesen. Nach diesem völkerrechtlichen Vertrag dürfen "keinerlei Kernwaffen in den Weltraum verbracht werden (Art. IV) und die Nutzung des Weltraumes nur friedlichen Zwecken unterworfen sein, zivile Raumfahrt und Weltraumforschung werden jedem Staat explizit gestattet. Weiterhin dürfen im Weltall sowie auf dem Mond keine militärischen Basen installiert oder militärische Übungen abgehalten werden. Nach dem Vertrag haften Staaten auch für Schäden, die durch von ihnen in den Weltraum gebrachte Objekte entstehen." (https://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumvertrag) Da sollte man mal Musk die Rechnung für seine 1-2 täglich abstürzenden Starlink-Teilchen schicken. (https://www.a-fsa.de/de/articles/7883-20220104-erdnahe-umlaufbahnen-sind-ueberfuellt.html)

Es wäre Aufgabe eines öffentlich rechtlichen Senders zu einer Berichterstattung die verfügbaren und inhaltlich relevanten Aspekte einfließen zu lassen. Dies ist bei diesem Thema umso wichtiger, wenn man das Zitat "Wir haben keine aktiven Verteidigungsfähigkeiten im Weltraum" mit dem folgenden Satz ergänzt: "Denn Schutz im Weltraum entstehe zum einen durch die Abschreckung, potenzielle Angriffe vergelten zu können".

Die fehlende vollständige Information wird dann noch durch Angstszenarien in Richtung "Wunsch nach Kriegstüchtigkeit" verschlechtert, wenn Generalmajor Michael Traut, Leiter des Weltraumkommandos, sagt: "Die schlimmste Vorstellung ist, dass wir [durch massenhafte Trümmerteile] ins Vor-Digitale Zeitalter zurückfallen". So weit zur Berichterstattung eines Exemplars der Main-Stream-Medien, bei der Bundeswehr selbst ist man "natürlich" noch viel direkter (https://augengeradeaus.net/2025/09/bundeswehr-ruestet-im-weltraum-auf-35-mrd-euro-bis-2030/):
  • Rund 35 Milliarden Euro sollen nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius in den kommenden fünf Jahren für die Weltraumsicherheit ausgegeben werden – ausdrücklich auch für Offensivfähigkeiten.
  • Auch im Weltraum müssen wir abschrecken können, um verteidigungsfähig zu sein.
Glücklicherweise sind auf dem Bundeswehr-Blog auch einige Kommentare zu lesen, die diesem Geldverbrennen von 35 Milliarden Steuergeld jeglichen Erfolg absprechen und sei es auch nur, dass sie es für unmöglich halten jeden der 8400 derzeit aktiven Satelliten einen Schutz zu Teil werden lassen. Und der Bundeswehr sind dann sicher ihre eigenen Satelliten wichtiger als die zur Radio- und TV-Verbreitung, zur Klima- und Wetterbeobachtung, für Zeitsignale (GPS, Galileo) ...

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/weltraum-bundeswehr-100.html
und https://augengeradeaus.net/2025/09/bundeswehr-ruestet-im-weltraum-auf-35-mrd-euro-bis-2030/


Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3Lu
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Tags: #FakeNews #Weglassung #Weltraumvertrag #Weltraumkommando #Militär #Bundeswehr #Aufrüstung #35Milliarden #Drohnen #Frieden #Krieg #Friedenserziehung #Menschenrechte #Zivilklauseln
Erstellt: 2025-11-20 09:20:25


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