Südkreuz Alptraum in Frankfurt

50 Kameras filmen das Geschehen im Frankfurter Bahnhofsviertel, schreibt Netzpolitik.org zu dem am 10. Juli in Hessen gestartetem Projekt der Gesichtserkennung. Gegen Gesichtserkennung und Videoüberwachung hatten wir 2017 auch beim Projekt am Berliner Bahnhof Südkreuz protestiert.

Damals lag die Fehlerquote noch bei über 20%, was im realen Leben zu mehr als 100 Einsätzen der dort stationierten Polizei geführt hätte. Heute scheint man entweder die Technik zu überschätzen oder die "False Positives", die unschuldig Verdächtigten, einfach mit einzukalkulieren.

Für die Rechtsgrundlage haben CDU und SPD Ende vergangenen Jahres im Hessischen Landtag mit einem kurzfristigen Änderungsantrag zum "Gesetz zur Stärkung der inneren Sicherheit" gesorgt. Gescannt werden nun künftig alle, die das Bahnhofsviertel betreten.

Im weiteren Verlauf wird diese Überwachung der gesamten Gesellschaft sicher nicht auf den Frankfurter Bahnhof und seine Umgebung beschränkt bleiben. Die Befürworter solcher Überwachung wollen diese mit KI-Techniken erweitern und "damit auch nach Waffen suchen lassen". Die Messerverbotszonen aus Berlin lassen grüßen.

Ausgangsmaterial für den Abgleich der gescannten Gesichter sollen dann "Pass- und Personalausweisfotos für die biometrische Identifikation" sein. Dunkel erinnern wir uns noch, wie bei deren Einführung damals hoch und heilig versprochen wurde, dass diese Fotos nie für etwas anderes genutzt werden als für die Herstellung der Ausweise ...

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2025/als-erstes-bundesland-hessen-setzt-live-gesichtserkennung-ein/

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