20251217 Rechte gehen über Leichen

Aus für Pestzid-Verbot und Verbrenner-Aus

60.000 Menschen sterben jährlich in der EU wegen der Luftverschmutzung und dabei geht es nur am Rande um CO2, umso mehr um gesundheitsschädliche Stickoxyde und Kohlenwasserstoffe, die bei der Verbrennung von fossilen Treibstoffen entstehen. Das ist nicht neu, sondern seit Jahrzehnten bekannt und seit mindestens 20 Jahren im Blick der Politik.

Auch deshalb - und wegen dem seit über 50 Jahren als klimaschädlich erkannten CO2 - hat man begonnen die Verbrennung von fossilen Treibstoffen zu reduzieren. Und jetzt gibt es wirklich eine (rechte) Mehrheit in der EU, die diese kleinen Schritte zurückdrehen will.

"Einzelfälle"

Das gleiche Spiel sehen wir beim Glyphosat-Verbot. Dieses krebserregende Pflanzengift stand schon mit festem Datum auf der Verbotsliste in der EU nach dem in vielen Studien und in mehreren Prozessen in den USA Betroffene hohe Entschädigungssummen zugesprochen bekommen haben. Dann gab es ein Moratorium und nun will die EU Kommission Glyphosat und andere Pestizide unbegrenzt zulassen.

In beiden Fällen gehen rechte Politiker - wider besseres Wissen - zusammen mit der beteiligten Industrie über Leichen. Den Betroffenen steht weiterhin der Rechtsweg offen gegen die milliardenschweren Unternehmen ihren "Einzelfall" zu beklagen. Wie beim Diesel-Skandal wird das nur Wenigen mit ausreichend eigenem Kapital gelingen ...

Dass es auch anders geht zeigt das Bild oben links. "Wie Paris in 10 Jahren seine Luft um 40% verbesserte und so vorzeitige Todesfälle durch Smog halbieren konnte, ist so eine krasse Erfolgsgeschichte. 2019 litten 400.000 Menschen an schlechter Luft. 2023 nur noch 5.000 und nächstes Jahr sollen es Null sein. Für eine Großstadt ist das beispiellos", schreibt der Journalist ‪Ingwar Perowanowitsch‬ im verlinkten Artikel.