Banken und EZB uneins
Die EZB setzt auf den "Digitalen Euro", der bis Ende 2028 an den Start gehen soll. Einige Banken, darunter Hessens Sparkassen-Präsident Stefan G. Reuß, fordern dagegen, dass die Banken in der EU möglichst schnell Alternativen zu den US Unternehmen VISA, PayPal u.a. aufbauen, um in diesem Wettbewerb nicht völlig ins Hintertreffen zu geraten
Heise.de beschreibt dessen Wunsch so: Wero, das von einem Zusammenschluss europäischer Banken und Zahlungsdienstleister (European Payments Initiative/EPI) vorangetrieben wird, kann seit Juli 2024 genutzt werden. Wero wird von den Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken über die Apps ihrer jeweiligen Institute angeboten. Auch die Postbank und Europas größte Direktbank ING bieten Wero ihren Kunden an. Wero funktioniert derzeit in Deutschland, Frankreich und Belgien.
Nach dem "totalen Sieg" der US Zahlungsdienstleister gegen Europas EC-Karten soll Wero ein Versuch sein, sich gegen die hohen Gebühren der US Konkurrenz einen Vorteil zu verschaffen. Wenn die Banken jedoch für den digitalen Euro ebenfalls IT-Ressourcen aufwenden müssen, fällt ihnen dies zunehmend schwer.
Ob die EZB sich von ihrem Steckenpferd abbringen lässt ist nicht wahrscheinlich. Sie beruft sich auf ihre Neutralität und möchte nicht ein Produkt fördern, das bestimmte Geldinstitute in Verkehr gebracht haben. Dass die Banken in der EU derzeit in der Abhängigkeit sehr "bestimmter Geldinstitute", nämlich VISA und PayPal stecken, nimmt scheinbar niemand zur Kenntnis ...Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Sparkassen-dringen-auf-Wero-statt-digitalem-Euro-10651017.html
Kommentar: RE: 20250918 Wero oder digitaler Euro?
In Schweden gibt es seit uralter Zeit SWISH, eine Bezahl-app, die von einem Bankenkonsortium getragen wird. Praktisch jeder Schwede ist dort registriert.
Taschengeld? Trinkgeld? Milde Gabe? Bezahlung sexueller Dienstleistungen? Kein Problem - swish.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Swish_(payment)
https://sv.m.wikipedia.org/wiki/Swish
Be., 18.09.25 11:56
Kommentar: RE: 20250918 Wero oder digitaler Euro?
"Ob die EZB sich von ihrem Steckenpferd abbringen lässt ist nicht wahrscheinlich. Sie beruft sich auf ihre Neutralität und möchte nicht ein Produkt fördern, das bestimmte Geldinstitute in Verkehr gebracht haben."
Das ist tatsächlich ein Problem. Das erwähnte SWISH-System schließt Touristen in Schweden aus. Benötigt wird nicht nur ein Konto bei einer schwedischen Bank, sondern auch ein angemeldeter Wohnsitz in Schweden. Davon sind sogar Arbeitnehmer betroffen, die bei den Behörden wie der Steuerbehörde gemeldet, in Schweden aber nicht dauerhaft wohnhaft sind.
Was es also braucht, das ist ein europäisches digitales Zahlungsmittel, das im im gesamten Euro-Raum, idealerweise sogar im gesamten europäischen Wirtschaftsraum gültig ist. Und das - noch idealerweise - anonyme Zahlungen zuläßt.
In., 18.09.25 14:37
Kommentar: RE: 20250918 Wero oder digitaler Euro?
sieht aber nicht so gut aus...
https://www.nachdenkseiten.de/?p=139227
Wero und der vergebliche Wunsch der digitalen Souveränität Europas
Be., 19.09.25 05:04
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Tags: #Wirtschaft #Zahlungsverkehr #digitalerEuro #Wero #VISA #PayPal #USA #EU #Abhängigkeit #Alternativen #Gebühren #Bargeld #EPI
Erstellt: 2025-09-18 07:49:18 Aufrufe: 224
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